Im Fach „Sprache und Gestalt“ werden elementare Verfahrensweisen u.a. sprachlicher Darstellung sowohl bildlich untersucht als auch Wort für Wort veranschaulicht, durchmustert und eingeübt: darbietend, editorial, ausmalend. Erprobt und erforscht werden dabei Grundlagenfragen in Verbindung mit methodologisch gezielten, oft ungelösten Problemen und auch offeneren Fragen des gedanklichen und sprachlichen Tuns. In Form von Worten und Formen ohne Worte werden Fälle und Exempel erörtert und erwogen, in denen etwas „sagen“ etwas „tun“ heißt und „nichts tun“ etwas anderes als „nichts zu machen“. Stets im Begriff, die Frage nach der Frage, worauf die „Idee der Sprache“ die Antwort ist, nachzustellen als bewegliche, agile Konstellation mit Mobilität zwischen den Medien, nach den Mustern (auditiv, visuell, performativ, spielend und solitär) von Buchstäblichem und Wortwörtlichem ineinander: als „Und“ der Sprache, „Und“ der Gestalt.
Prof. Oswald Egger